Tour-Tagebuch #4 (Nordsjøvegen)

Norwegen

Der zweite Tag unserer Reise begann so, wie der erste Tag aufhörte: mit dänischem Weißbrot, Buko mit Krabben und Matilde in Høllesanden.
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Gegen 8 Uhr haben wir dort also erstmal ganz in Ruhe gefrühstückt. Ab 8 Uhr ist das Parken dort zwar nicht mehr kostenlos, aber die ersten 2 Stunden dort sind generell kostenlos, man muss sich lediglich per EasyPark App anmelden. Die App nutze ich auch Zuhause schon oft, also war das schnell erledigt und wir hatten Zeit bis 10 Uhr stehen zu bleiben.
Im Anschluß ging es zum Rema: einkaufen für den Tag und das Abendessen.
Wir finden es immer spannend in anderen Ländern einzukaufen. Ob es hier nun die riesige Auswahl an Käse in Tuben ist oder eine TK-Truhe zum selbst abfüllen von Shrimps, Tintenfischringen & Co wie andernorts eine Süßigkeiten-Bar, wir mögen so etwas immer gerne durchstöbern und probieren dann auch gerne aus. In diesem Fall jeweils eine Tube Käse mit Krabben und Käse mit Schinken.
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Unsere selbst zubereiteten Gerichte werden sich übrigens an Rezepten aus dem One Pot Kochbuch orientieren.
Dieses haben wir uns während der Vorbereitungen auf die Tour zugelegt und sind gespannt ob die Rezepte in der Praxis ebenso lecker sind wie gedruckt im Buch.
Wer Interesse hat: hier der Link zum Buch.

Nach dem Einkauf folgte noch ein Tankstop.
Wir haben seit der Abholung an der Mietstation ziemlich genau 500 Kilometer gefahren und konnten ca 55 Liter tanken.
Also ca 11 Liter pro 100km, das finden wir für ein Wohnmobil dieser Größe einen guten Wert.
Dennoch bleibt ein Literpreis von umgerechnet ca 2,41€ deftig und eine 4-stellige Summe fürs Tanken zu bezahlen bleibt irgendwie ein kleiner Schock, auch wenn es Norwegische Kronen sind und sich damit ja noch etwas relativiert.
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Das Wohnmobil ist übrigens nicht mehr ohne Namen.
Da es ein Modell Adria Coral ist, nennen wir es schlicht ‘Cora L.’.

Vollgetankt machten wir uns dann also auf den Weg die Nordseestraße (Nordsjøvegen) entlang nach Stavanger zu fahren.
Die Landschaft war unglaublich beeindruckend und überraschend abwechslungsreich.
Zunächst ging es durch Gebirge mit teils kilometerlangen Tunneln und vorbei an Schluchten, Seen und natürlich immer wieder kleinere Fjorde.
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Diese Landschaft wurde dann von einer felsigen Küstenlinie abgelöst, die sich auch in Großbritannien befinden könnte.
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Daran schloß sich dann eine flache Landschaft mit vielen Wiesen an, hier hätten wir gefühlt auch einfach durch Dänemark fahren können.

Schließlich erreichten wir Stavanger und besuchten dort die drei Schwerter im Berg.
Es handelt sich um ein Denkmal an eine Schlacht aus dem Jahr 872 aus der Harald Schönhaar als Sieger hervorging und erster König von Norwegen wurde. Die drei Schwerte stehen für die drei Hauptregionen Norwegens und deren Vereinigung.
Wer mag, kann Details dazu bei Wikipedia nachlesen: Artikel bei Wikipedia
Wer muss bei Harald Schönhaar noch an die Serie “Vikings” denken?
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Stavanger selber war dann leider nicht weiter so schön, mit Cora L. hat man in einer solchen Stadt nicht viel Spaß.
Es wurde schon zur Gedulds und Nervenprobe eine schlichte Portion Pommes als Kleinigkeit zum Mittag aufzutreiben.
Scheinbar ist in Norwegen zumindest in der Region Stavanger die Pizza ein geheiligtes Grundnahrungsmittel!
Noch nirgends habe ich eine solche Dichte und Fülle an Pizzaläden sowie asiatischen Restaurants/Imbissen vorgefunden.
Burger & Co sind dafür voll völlig außer Mode geraten.
Wir ergatterten schließlich zwei Portionen Pommes samt Parkmöglichkeit bei “The Shack” besonders gut war hier vor allem die Avocado Mayo!
Die Pommes selber waren auch aufgrund der maßgeblich genervten Stimmung nur bedingt das erhoffte Highlight zwischendurch.

So ließen wir Stavanger dann hinter uns und fuhren ein Stück auf der E39 durch wiederum sehr lange und beeindruckende Tunnel.
Besonders der Byfjordtunnel mit fast 6 Kilometer Länge und 8% Gefälle bzw dann auch wieder Steigung war ein Erlebnis.

Als Stellplatz für den Abend und die Nacht haben wir uns für den Hafen in Bokn entschieden.
Für 100 Norwegische Kronen (entspricht ziemlich genau 10€) hat man einen Stellplatz inklusive Sanitärhäuschen und Strom.
Dazu auch wieder eine wie wir finden sehr schöne Aussicht.
Auf den Weg dahin müssen wir allerdings irgendwie falsch abgebogen sein, zumindest befanden wir uns laut Google Maps auf einmal mitten im Wasser!
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Tatsächlich befanden wir uns auf der Fähre von Mortavika nach Arsvågen.
Da fehlte Google wohl ein passendes Schiff als Bild.
Ela musste jedenfalls nicht mit dem kleinen Eimer Wasser schöpfen und ein Amphibienwohnmobil ist Cora auch nicht.
Glauben wir jedenfalls!

Mit den Bildern von unserem Stellplatz sowie dessen Aussicht und einem weiteren kurzen Video schließen wir auch den heutigen Tagebucheintrag wieder.
Die vierte Folge Moon Knight läuft (fühle nur ich mich an Indiana Jones erinnert? Nur halt ohne Indy und Nazis dafür mit Steven) und danach gehen die Lichter aus und wir ins Bett.

Gute Nacht!

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